Gehen Sie zum Gesundheits-Check-Up!
In den letzten zwei Jahren hat die Pandemie nicht nur viele Erkrankungen verursacht und damit die Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeheime stark belastet. Sie hat auch bewirkt, dass viele Behandlungen und Operationen aufgeschoben werden mussten. Viele Menschen haben darüber hinaus auf die regelmäßigen Besuche beim Arzt zur Vorsorge verzichtet.
Dennoch bleiben die Vorsorgeuntersuchungen ein wichtiges Instrument, um Krankheiten in einem frühen Stadium zu erkennen und damit oft besser behandelbar zu machen. Während die regelmäßigen Untersuchungen für Babies, Kinder und Jugendliche geregelt sind, bleibt es dem erwachsenen Menschen selbst überlassen, für seine eigene Gesundheit bestmöglich vorzusorgen. Die Krankenkassen haben ebenfalls ein Interesse daran, dass langwierige und damit kostenintensive Behandlungen vermieden werden. Daher stehen allen Versicherten regelmäßig Untersuchungen zu, die als Gesundheits-Check-Up von den Kassen bezahlt werden.
Was wird beim Gesundheits-Check-up gemacht?
Nach den derzeitigen Regelungen steht jungen Erwachsenen zwischen 18 und 34 Jahren eine einmalige Gesundheitsuntersuchung zu. Dabei werden Ihnen in der sogenannten Anamnese Fragen zu Ihrer Gesundheit und den möglichen Risiken gestellt. Dazu gehören Ihre bisherige Krankengeschichte und Fragen nach den Krankheiten in der Familie. Der Arzt erkundigt sich nach Gewohnheiten wie dem Rauchen, prüft Ihr Gewicht und erkundigt sich nach dem Impfverlauf. Gegebenenfalls wird er Ihnen nach Ende der Untersuchung Verhaltenshinweise aussprechen und eventuell auch Kurse zur Prävention empfehlen. Diese Kurse richten sich zum Beispiel auf die Stressbewältigung oder die Ernährung.
Vor dieser Beratung kommt allerdings die körperliche Untersuchung, bei der auch der Blutdruck gemessen wird. Man wird Ihnen je nach Alter und Risikofaktoren Blut entnehmen, Sie Urin abgeben lassen und beides ins Labor zur Untersuchung schicken. Seit kurzem ist es auch möglich, sich einmalig auf eine Hepatitis B oder C Virusinfektion untersuchen zu lassen. Falls sich bei dieser Untersuchung Hinweise auf mögliche Erkrankungen ergeben, wird der Arzt alle notwendigen weiteren Schritte in die Wege leiten.
Lassen Sie nach dem 35. Lebensjahr jedes dritte Jahr Ihre Gesundheit prüfen!
Ab dem Alter von 35 Jahren steht Ihnen so eine Untersuchung alle drei Jahre zu. Patienten in der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) kann ein solcher Check-up sogar alle zwei Jahre angeboten werden. Der Ablauf ist im Prinzip der gleiche, jedoch wird das Blut und der Urin im Labor auf einige weitere Werte untersucht. Werte wie das Lipidprofil im Blut können z.B. auf eine Belastung durch Cholesterin hinweisen. Im Urin werden u.a. möglicherweise erhöhte Glukosewerte festgestellt. Zusätzlich erfolgt das sogenannte Hautkrebs-Screening auf auffällige Hautveränderungen sowie bei Männer ab dem 45. Lebensjahr eine fundierte Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs. Schließlich wird ab dem 50. Lebensjahr die Vorsorgeuntersuchung noch mit dem Stuhltest komplettiert, der als Basis zur Erkennung von okkultem Blut im Stuhl bei Verdacht auf Darmkrebserkrankungen dient.
Sobald die Ergebnisse aus dem Labor vorliegen, wird der Arzt Sie informieren. Falls sich aus Ihrem Gesundheits-Check-Up die Notwendigkeit für Folgeuntersuchungen oder gar eine Behandlung ergibt, werden diese Kosten natürlich ebenfalls von der Krankenkasse übernommen. Mit dem Gesundheits-Check-Up sorgen Sie für ein gesundes Leben vor.
Wir empfehlen Ihnen auf jeden Fall, den Check-Up regelmäßig durchführen zu lassen.