Gehen Sie vorbereitet zum Hausarzt
Der Hausarzt ist Ihr erster Ansprechpartner im Krankheitsfall. Wenn Sie schon länger als Patient oder Patientin bei diesem Arzt sind, kennt er oder sie sich bereits mit Ihrer Gesundheit und ggf. mit Ihren Beschwerden aus. Das gilt vor allem, wenn Sie regelmäßig zur Untersuchung oder zur Behandlung kommen. Oft ist aber einige Zeit seit dem letzten Besuch vergangen oder man ist umgezogen.
Manchmal ist es aber auch ein neuer Arzt, den man zum ersten Mal aufsucht. Es kommt vor, dass Menschen sich dann unsicher fühlen, wie sie sich beim Arzt verhalten sollen. Wir haben daher einige Hinweise gesammelt, wie Ihr Arztbesuch optimal verlaufen kann.Wenn es sich bei Ihrem neuen Arzt um den Nachfolger des bisherigen Arztes handelt, hat dieser ihm bei der Praxisübergabe die Unterlagen und Daten seiner Patienten übergeben.
Bei Ihrem ersten Besuch kann dieser Nachfolger sich also schnell informieren und Ihre Krankengeschichte in Erfahrung bringen. Er oder sie wird Ihnen sicher ein paar klärende Fragen stellen, aber Ihre Behandlung kann ohne Unterbrechung weiterlaufen.
So bereiten Sie sich auf den Arztbesuch vor
Wenn Sie aber schon länger nicht mehr beim Arzt waren oder aber von sich aus einen neuen Arzt aufsuchen, ist es sinnvoll, sich auf diesen Termin etwas vorzubereiten. So können Sie sicherstellen, dass Sie die bestmögliche Behandlung erhalten. Das gilt schon deshalb, weil man sich doch manchmal in den neuen Räumlichkeiten und dem neuen Arzt gegenüber unsicher fühlt. Machen Sie sich einfach vorher ein paar Notizen, damit Sie nichts vergessen. Ihr Arzt hat vollstes Verständnis dafür und wird Ihre Sorgfalt begrüßen.
- Was ist der genaue Anlass für Ihren Besuch?
- Falls Sie Beschwerden haben, welche Beschwerden sind es genau? Wie lange halten sie schon an und haben sie sich in letzter Zeit verändert oder verstärkt?
- Schreiben Sie sich bitte auf, an welchen Krankheiten oder Allergien Sie sonst noch leiden und ob Sie deswegen in Behandlung sind oder waren. Dazu gehören auch chronische Erkrankungen wie z.B. Diabetes oder Bluthochdruck. Der Arzt wird sicher danach fragen. Da ist es praktisch, wenn Sie die Antworten ablesen können.
- Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig ein? Dazu gehören sowohl verschriebene Medikamente wie zum Beispiel rezeptfrei gekaufte Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel.
- Gibt es auffällige oder oft auftretende Krankheiten in Ihrer Familie?
- Gibt es sonst noch etwas, was der Arzt wissen sollte? Dazu gehören eventuell Name und Adresse Ihres früheren Arztes, falls dieser um Patientenunterlagen gebeten werden soll.
Welche Fragen an den Arzt haben Sie?
Mit dieser Liste können Sie viele Fragen des Arztes genau beantworten. Möglicherweise haben Sie aber auch selbst Fragen an den Arzt, die Ihnen ohne Ihre Notizen vielleicht erst nach dem Besuch einfallen. Schreiben Sie sich diese Fragen ebenfalls auf. Dazu gehören z.B. Fragen wie:
- Wie lange wird oder kann die Behandlung dauern?
- Gibt es eine Heilung oder können nur die Beschwerden gelindert werden?
- Welchen Anteil an den Kosten wird die Krankenkasse übernehmen?
- Wie kann ich am besten zur Heilung beitragen?
- Kann ich mich für oder gegen die Behandlung entscheiden und was wären die Folgen?
Vielleicht haben Sie ja selbst noch einige Fragen, die hier noch nicht erfasst sind. Fragen Sie vor allem nach, wenn Sie den Arzt und seine Erläuterungen nicht genau verstanden haben. Stellen Sie auch sicher, dass Sie bei neu verschriebenen Medikamenten wissen, wann und in welcher Dosis diese zu nehmen sind.Für manche Patienten in höherem Alter erweist es sich als ratsam, sich von einer vertrauenswürdigen Person, z.B. aus der Familie, zum Arzt begleiten zu lassen. In diesem Fall empfiehlt es sich, schon bei der Terminvergabe in der Praxis Bescheid zu geben.