Das Hautkrebs-Screening
Die Untersuchung Ihrer Haut auf mögliche Anzeichen oder Warnsignale für das Auftreten von Hautkrebs ist eine wichtige Vorsorgeuntersuchung. Ein im frühen Stadium erkannter Hautkrebs kann in den meisten Fällen schonend und erfolgreich behandelt werden. Der Hautkrebs mit etwa 250.000 Fällen im Jahr gilt als die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Da auch junge Menschen vom Hautkrebs betroffen sein können, wird das Hautkrebs-Screening ab dem 35. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, bei einigen Kassen sogar früher.
Es ist in jedem Fall für alle Menschen ratsam, spätestens ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre diese Untersuchung vornehmen zu lassen. Sie ist schmerzlos, kommt ohne Apparate aus und dauert in der Regel nur 10 – 15 Minuten. Hautkrebs ist gut im Frühstadium zu erkennen und wird von Hautärzten oder Ihrem Hausarzt vorgenommen, wenn er eine entsprechende Zusatzausbildung abgelegt hat.
In manchen Fällen empfiehlt sich das Hautkrebs-Screening auch in kürzeren Abständen, so etwa beim Vorliegen einer entsprechenden früheren Erkrankung.
Der Ablauf eines Hautkrebs-Screenings
Der Hausarzt wird Sie bitten vor dem vereinbarten Termin einige Vorbereitungen zu treffen, die die Untersuchung erleichtern.
- Verzichten Sie für die Untersuchung bitte auf Nagellack oder Make Up, da dies das Vorgehen des Arztes erschwert.
- Aus dem gleichen Grund tragen Sie bitte für die Untersuchung keine aufwendigen Frisuren und Zöpfe bzw. Gel oder Haarspray, damit der Arzt überall freien Zugang zu Ihrer Kopfhaut hat.
- Bitte legen Sie auch Ohrringe, Piercings und ähnlichen Schmuck vor der Untersuchung ab, damit Ihr Arzt auch kleinere Merkmale feststellen kann.
Beim Hautkrebs-Screening selbst stellt Ihnen der Arzt zunächst einleitende Fragen zu Ihrer Vorgeschichte in Bezug auf die Haut und damit verbundene Krankheiten. Dann wird er Sie bitten sich komplett zu entkleiden, um mögliche pathologische Hautveränderungen bestmöglich zu detektieren. Die Prozedur und alle erfassten Hinweise oder Merkmale werden vom Arzt dabei systematisch dokumentiert. Dazu gehören auch Muttermale und mögliche Hautverfärbungen. Nach der Untersuchung erhalten Sie vom Arzt Hinweise zum besten Umgang mit möglichen Gefahrenquellen für Ihre Haut und Ihrem persönlichen Hauttyp.
Nach dem Hautkrebs-Screening
Wenn sich während der Untersuchung keine Auffälligkeiten gezeigt haben, reicht es im Allgemeinen aus, wenn Sie nach Ablauf von zwei Jahren zur nächsten Untersuchung erscheinen.
Wenn der Arzt Auffälligkeiten im Bereich Ihrer Haut festgestellt hat, wird er Sie an einen Hautarzt überweisen, der das Screening wiederholt. Wenn dieser zur gleichen Ansicht gelangt, wird er eine Biopsie vornehmen, also eine kleine Probe der auffälligen Stelle entnehmen und sie zur Untersuchung ins Labor schicken. Außerdem kann er, falls angebracht, eine vorbeugende ambulante Entfernung der betroffenen Hautpartie empfehlen und vornehmen. Eine sogenannte Histologie (Gewebeuntersuchung) gibt schließlich Auskunft über die Beschaffenheit der Gewebeprobe. Bei Bedarf werden schließlich weitere notwendige Schritte in die Wege geleitet.
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