DMP steht für Disease Management Program. Diese Programme werden manchmal auch als Chronikerprogramme bezeichnet. Sie dienen dazu, die Behandlung chronisch erkrankter Menschen strukturiert, geplant und kontrolliert durchzuführen. So lässt sich das Leiden häufig besser beherrschen und die Lebensqualität der Patienten erhalten und steigern.
Ärzte, die Ihnen als Patient die Teilnahme an einem solchen Programm anbieten, müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, die sie für diese Art der Behandlung qualifizieren. Aber auch die Patienten sollen durch aktive Teilnahme an dem Programm zum Erfolg der Maßnahmen beitragen. Die Durchführung eines DMP gehört zu den Leistungen der Krankenkassen.
Was beinhaltet ein Disease Management Program?
Wenn Patienten an einem DMP teilnehmen, gehören dazu regelmäßige Arzt- und Beratungstermine. Dabei wird Gesundheitszustand und die Art Ihrer Behandlung nach genauen Regeln protokolliert, und die Patienten erhalten wichtiges Hintergrundwissen für den besten Umgang mit Ihrer Erkrankung. Falls die Patienten von verschiedenen Ärzten oder auch in einer Klinik behandelt werden, verfügen mit einem DMP alle beteiligten Stellen über den gleichen Informationsstand und können ihre Zusammenarbeit besser koordinieren. Das spart nicht nur Aufwand, sondern sorgt auch für die medizinische Abstimmung aller Maßnahmen. Das strukturierte Vorgehen soll helfen, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten und mögliche Folgeerscheinungen zu verringern. Die Teilnahme an einem DMP beginnt mit einer genauen Untersuchung des Gesundheitszustandes und einem Gespräch über die Lebensumstände des Patienten. Im Anschluss wird ein individueller Therapieplan erstellt, der z.B. auch die Behandlung von Fachärzten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beinhaltet. Dabei werden die Patientendaten erfasst, um die Behandlungsfortschritte zu dokumentieren und das Programm als ganzes zu verbessern.
Für welche Krankheiten werden Disease Management Programme angeboten?
Die Inhalte und Kriterien dieser Programme werden vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) als oberstem Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Kliniken aller Fachrichtung festgelegt. Sie beruhen auf den neuesten belegten medizinischen Kenntnissen und werden beständig weiterentwickelt. So müssen sich auch die teilnehmenden Ärzte entsprechend weiterbilden. Derzeit werden Programme für folgende Krankheiten angeboten (in alphabetischer Reihenfolge).
- Asthma
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Brustkrebs
- Diabetes mellitus Typ 1
- Diabetes mellitus Typ 2
- Koronare Herzkrankheit (KHK), mit einem Modul „Chronische Herzinsuffizienz“
Die Vorteile eines DMP für die Patienten
Der Umgang mit einer chronischen Erkrankung kann Patienten vor große Herausforderungen stellen. Ein größerer Informationsstand und die regelmäßige Unterstützung durch besonders geschulte Ärzte kann den Patienten und seine Familie wirksam darin unterstützen, im Alltag besser mit der Krankheit zurechtzukommen. Als Teilnehmer an einem Disease Management Programm sichern sich die Patienten
- speziell geschulte Ärzte, die sich in der Behandlung und den Begleitumständen dieser Krankheit gut auskennen.
- eine abgestimmte Behandlung aller beteiligten Fachleute z.B. ohne überflüssige Doppeluntersuchungen.
- gut geplante und effektivere Arzttermine.
- Schulungen mit wertvollen Informationen zum bestmöglichen Umgang mit der Krankheit.
Wir informieren Sie gerne über die entsprechenden Programme, die wir in unserer Praxis durchführen.