Warum bekomme ich ein grünes oder blaues Rezept ausgestellt?
Seit einigen Jahren hat sich der sogenannte Farbcode für Rezepte erweitert. Normalerweise erhalten Sie als Kassenpatient ein Rezept in der Farbe Rosa. Hiermit werden Ihnen Medikamente oder auch Anwendungen verschrieben, die nur der Arzt in ihrer Wirksamkeit beurteilen und damit verordnen kann.
Wenn Ihnen der Arzt jedoch ein Rezept in der Farbe Grün oder Blau ausstellt, handelt es sich um ein Empfehlungsrezept. Der Arzt empfiehlt Ihnen damit die Einnahme dieses Medikaments. Das Medikament ist nicht verschreibungspflichtig, kann aber in seiner Wirksamkeit durchaus Ihrem Heilungsprozess unterstützen. Daraus folgt, dass die Krankenkasse nicht für dieses Medikament aufkommt, sondern dass Sie es selbst bezahlen müssen.
Theoretisch könnten Sie also jederzeit auch ohne dieses grüne Rezept in die Apotheke gehen, um sich das Medikament zu kaufen. Das grüne Rezept hat jedoch einen entscheidenden Vorteil. Mit dem grünen Rezept ist der Arzt in seinen Unterlagen darüber informiert, welches Medikament Sie während der Behandlung zusätzlich nehmen. Er kann mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten einschätzen und Sie auch über die Wirkung und die beste Art der Einnahme dieses Medikaments aufklären und beraten.